Pflegeheim zu 99 Prozent ausgelastet -Kleinbus wurde gesegnet -Aus der Mitgliederversammlung
Viechtach. Mit der Segnung eines neuen Kleinbusses, der in der Hauptsache für Fahrten mit den Bewohnerinnen und Bewohnern verwendet wird, startete am Dienstagabend die Mitgliederversammlung des Caritasverbandes Viechtach. "Nur wer gesegnet ist, kann selber Segen sein und so soll dieser Bus Segen bringen", sagte Pfarrer Alexander Kohl aus Bodenmais, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Caritasverbandes, zu Beginn der Fahrzeugweihe. Caritasvorsitzende Monika Müller trug eine Lesung aus dem Buch Tobit vor, die davon handelte, dass der Erzengel Raphael, Tobits Sohn Tobias, auf einer gefährlichen Reise begleitete, was letztlich zu einem guten Ausgang führte.
Mit der Weihwasserbesprengung und den Fürbitten, wo besonders um Schadensfreiheit für den Bus und die darin befindlichen Menschen gebetet wurde, endete die Segnungszeremonie.
Danach startete die Mitgliederversammlung im Speisesaal des Elisabethenheimes. Vorsitzende Monika Müller bedauerte bei ihrem Jahresrückblick, dass sehr viele Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie nicht stattgefunden hätten.
Trotz der Absage des Sommerfestes und anderer gewohnter Festivitäten im Jahreskreis, feierten die Bewohnerinnen und Bewohner jeweils in kleineren Gruppen intern auf den Stationen.
Auch die Weihnachtskugelaktion fand statt, sowie die Beratungstermine und Hilfestellung für Asylbewerber zur Förderung einer besseren Integration. Müller erinnerte an die seit Jahren gute Kooperationspartnerschaft mit der Mittelschule für Hausaufgaben- und Mittagsbetreuung und berichtete von einem Workshop zur Anfertigung von Handyfotos.
Trotz der Pandemie wäre der Heimbetrieb weiterhin sehr professionell weitergelaufen, lobte Müller die Mitarbeiter, sowie die Leitung des Hauses. Dank einiger finanzieller Zuwendungen konnte ein Care-Cruiser und ein Care-Tablett angeschafft werden, was von den Senioren rege genutzt wird, freute sich die Caritasvorsitzende.
Keinerlei Beanstandung bei Heimprüfung
Heimleiter Markus Quappik informierte über das Ergebnis der kürzlich stattgefundenen Heimprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen, bei dem vom Prüfungsteam dem Haus eine allgemein hohe Qualität bescheinigt wurde.
Über die allgemeine wirtschaftliche Lage des Caritasverbandes, sowie des Zweckbetriebes Elisabethenheim, informierte anschließend Steuerberater Alfons Seiderer. Wegen der hohen Auslastung des Hauses mit einer Belegungsquote von knapp 99 Prozent im vergangenen Jahr, konnte ein gutes finanzielles Polster geschaffen werden, stellte Seiderer erfreut fest.
Heimleiter Markus Quappik ergänzte, dass sowohl in diesem, wie auch im Jahr 2023 noch etliche Investitionen anstünden, die ohne Rücklagenbildung nicht möglich wären.
Im weiteren Vortrag des Heimleiters beleuchtete dieser die Belegungsstruktur nach Alter, Geschlecht, Sozialstatus und vorherigem Wohnsitz. Nach der Stadt Viechtach kommen die meisten Bewohner aus den Orten Kollnburg und Prackenbach. Quappik informierte über die Auslastung des Heimes im Zeitraum von drei Jahren und stellte die aktuellen Personalzahlen vor. Mit den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft, Verwaltung und Auszubildende sind im Elisabethenheim über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, zählte Markus Quappik auf. Danach gab der Heimleiter einen Überblick über die im Jahr 2021 getätigten Investitionen. So wurden in mehreren Bewohnerzimmern die Nasszellen saniert, Spinte für die Umkleiden angeschafft, sowie die Hausfassade neu gestrichen. Außerdem wurden die Zimmer mit LED-Leuchten ausgestattet, neue Pflegebetten mit Nachtkästchen angeschafft und zahlreiche weitere kleinere Neuanschaffungen getätigt.
Hohe Investitionen für Instandhaltung des Heimes
Auch im aktuellen Jahr wurden für Instandhaltung und Ersatzbeschaffung bereits über 100 000 Euro investiert, informierte Quappik, was sowohl von der Vorstandschaft, als auch von den anwesenden Mitgliedern wohlwollend aufgenommen wurde. Allgemein wurde in der Versammlung die Devise bestätigt, dass jedes Jahr eine gewisse Summe in die Instandhaltung investiert werden soll, damit eine Generalsanierung vermieden werden kann.
Im Ausblick auf das Jahr 2023 berichtete Markus Quappik von der Notwendigkeit der Umstellung der gesamten EDV im Haus, wofür laut Kostenvoranschlag gut 30 000 Euro aufgewendet werden müssen. Des Weiteren muss die gesamte Lichtrufanlage erneuert werden und Nachbesserungen bei der Rauchabzugsanlage erfolgen. Wegen der angespannten Parkplatzsituation sollen weitere PKW-Stellplätze geschaffen werden, darunter zwei bis drei Parkplätze mit Lademöglichkeit für E-Autos. Weiter in die Zukunft geblickt, regte Heimleiter Markus Quappik an, über ein neues Heizsystems, sowie über die Installation einer PV-Anlage nachzudenken. Zunächst wolle man jedoch für das Haus eine allgemeine Energieberatung in Auftrag geben.
25-Jahr-Feier für 2023 angekündigt
Mit einem Terminhinweis für die im nächsten Jahr am 25. Juni stattfindende 25-Jahr Feier schloss Heimleiter Quappik seinen umfangreichen Bericht.
Ein umfangreiches Zahlenwerk, sowie Rück- und Ausblicke präsentierten Steuerberater Alfons Seiderer (von links), Heimleiter Markus Quappik, Caritasvorsitzende Monika Müller und stellvertretender Vorsitzender Pfarrer Alexander Kohl den Teilnehmern bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Caritasverbandes Viechtach